Kirche St.Anna

Kirche St.Anna

An der Nordseite des Ortes steht auf der weiten Ebene, die sich vor dem Sooßer Wald ausbreitet, die als Festung ausgebaute Kirche. Sie hat über dem Osttor einen schweren, dreistöckigen Turm und wird kreisförmig von der Friedhofsmauer und einer zweifachen Umwallung umsäumt. Die Mauern des Kirchturmes sollen Überreste eines römischen Wachturmes gewesen sein und später für den Bau der Kapelle bzw. der Kirche Verwendung gefunden haben.

Die Entstehung der Kirche fällt in den Beginn des 14. Jahrhunderts. Sie wurde im frühgotischen Stil erbaut, wie bereits erwähnt mit Mauern und einem Graben umgeben und vermutlich 1319 mit einem Wehrturm versehen. Eine Urkunde des Stiftes Melk aus diesem Jahre besagt, dass das Stift Klein Mariazell, das auch die Grundherrschaft sowie die Ortsobrigkeit in Sooß besaß, auf alle Abgaben verzichte, falls im Orte eine eigene Kapelle gebaut werde. Diese Verzichtserklärung hat der damalige Abt des Stiftes Klein Mariazell Hermod auf Betreiben des Abtes Ulrich von Melk, der das Patronat von Baden innehatte – Sooß gehörte zur Pfarre Baden –, abgegeben. Damit erscheint der Kirchenbau im Orte im Jahre 1319 hinreichend belegt zu sein. 1312 entstand die Pfarre und war bis zum Jahre 1783 eine Filiale von Baden.

Die Kirche ist der heiligen Anna geweiht. Sie besteht aus einem einschiffigen Langhaus mit zwei quadratischen Jochen und besitzt gotische Kreuzgewölbe und Korbbogenfenster. Das Gotteshaus wurde in den späteren Jahrhunderten umgestaltet und weist barocke Veränderungen auf. Das Presbyterium ist quadratisch angeordnet und liegt unter dem Turm.

Zwischen der Kirche und der Wehrmauer befindet sich der Friedhof. Sehenswert darin ist das schmiedeeiserne Kreuz des Glockengießers Andreas Klein aus Wien, der ein Wohltäter der Kirche war und im Jahre 1786 hier starb.

Neben diesem Friedhof ist der sogenannte Cholerafriedhof angelegt. In ihm sind die im Jahre 1831 an Cholera gestorbenen Sooßer begraben, desgleichen ruht dort unter anderen der große Afrikaforscher Prof. Dr. Oskar Lenz.

 

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